Bei Isomalt handelt es sich um einen Zuckeralkohol. Dieser Stoff, ein Polyol, findet als Zuckeraustauschstoff Verwendung. Dabei ist dieses Süßungsmittel das einzige Polyol, welches ausschließlich aus der Zuckerrübe gewonnen wird. Dazu wird Saccharose, also handelsüblicher Haushaltszucker, einem zweistufigen Verfahren unterzogen. Beim ersten Schritt wird Zucker (Saccharose) durch enzymatische Behandlung in Isomaltulose verwandelt. Isomaltulose ist auch als natürlicher Bestandteil des Zuckerrohrs oder des Honigs bekannt. Isomaltulose wird dann durch die Anlagerung von Wasserstoff, also durch Hydrierung, in das Süßungsmittel Isomalt umgewandelt.
Besonderheiten von Isomalt
Dieses Polyol ist dem Haushaltszucker im Geschmack zum Verwechseln ähnlich, obwohl es im Verhältnis zur Saccharose (Zucker) nicht die gleiche, sondern über eine geminderte Süßkraft verfügt. Isomalt liefert etwas mehr als 2 Kalorien pro Gramm. Dabei ist es zahnfreundlich, denn es wirkt nicht kariogen. Dieser Stoff beeinflusst den Zuckerspiegel des Blutes nur gering. Damit ist Isomalt für die Ernährung von Diabetikern geeignet, denn es kann ohne Insulin verwertet werden.
Verwendung in der Lebensmittelindustrie
Isomalt, welches in der heutigen Form seit 1957 auf dem Markt ist, findet in der Lebensmittelindustrie bei kalorienreduzierten oder zuckerfreien Speisen Verwendung. Ein vermehrter Einsatz ist bei Süßwaren wie Bonbons, Schokolade, Kaugummi, Speiseeis, Senf aber auch bei Backwaren und Desserts, feststellbar.
Dabei kommt diesem Stoff zugute, dass es nicht nur über eine süßende Wirkung verfügt, sondern den Lebensmitteln auch Textur und Körper verleiht. Weiterhin ist es stabil gegen Säuren und Hitze. Es wird regelmäßig als Trägerstoff für Aromen und Vitaminen eingesetzt. Als Zusatzstoff für Lebensmittel ist Isomalt unter der Zulassungsnummer E 953 verbreitet.
Gesundheitliche Aspekte
Dieser Zuckeraustauschstoff gilt als schwer verdauliches Kohlenhydrat, weshalb ein übermäßiger Gebrauch abführend wirken kann. Es wurden, ebenfalls bei vermehrtem Gebrauch und Verzehr, Blähungen und Bauchschmerzen festgestellt.
Dabei zählt Isomalt zu den sichersten Zutaten für Lebensmittel, denn die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat die Sicherheit und Verträglichkeit dieses Stoffes analysiert und festgestellt, dass keine Einschränkung bezogen auf die Menge der Einnahme notwendig erscheint. Trotzdem warnen Verbraucherschützer vor einem Verzehr von mehr als 30 Gramm pro Tag, da dieser Stoff dann abführend wirken kann. Der Hinweis auf eine laxative Wirkung muss bei Lebensmitteln, die zu mehr als 10 Prozent dieses Zuckeralkohols enthalten, auf der Produktpackung ohnehin enthalten sein.
Hinweise
Verbraucherschützer warnen, dass bei Verbrauchern, die unter Allergien leiden, die Benutzung dieses Zuckeraustauschstoffes problematisch sein kann. Dieses Polyol kann auch aus gentechnisch veränderten Rohstoffen produziert werden. Daher sollten vor dem Kauf die Aufschriften und Hinweise auf der Produktpackung gelesen werden.