Maltitol-Sirup

Maltitol-Sirup ist ein Polyol, das zu mindestens fünfzig Prozent aus Maltit besteht. Auf den Verpackungen von Lebensmitteln wird er auch als Maltodextrose oder Maltitol bezeichnet. Mit dem Kennzeichen „E 965 ii“ kann der Zusatzstoff von Maltit mit der Nummer „E 965 i“ unterschieden werden.

Der Zuckeralkohol wird aus den Komponenten von Stärke gewonnen und besteht zu einem geringen Teil aus dem Polyol Sorbit. Sogenannte Einfachzucker werden vom Körper sofort in Energie umgewandelt, weshalb Maltitol auch in Sportgetränken und Eiweißmischungen zu finden ist. Der Sirup enthält außerdem komplexe Kohlenhydrate, die im Körper langsam abgebaut werden. Dadurch entsteht ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und ein langsamer Anstieg an Insulin. Für Diabetiker liegt Maltitol daher gegenüber anderen Zuckeraustauschstoffen im Nachteil. Mit der Menge der Kalorien unterscheidet er sich ebenfalls nicht so wesentlich von Zucker, wie es bei anderen Polyolen der Fall ist. Maltitol ist zwar kalorienarm, hat aber auch weniger Süßkraft. Um den Geschmack von Zucker zu ersetzen, muss also eine größere Menge des Zuckeralkohols verwendet werden. Lebensmittel, die Maltitol enthalten, dürfen dennoch als „zuckerfrei“ gekennzeichnet werden.

Als zahnschonendes Süßungsmittel wird Maltitol-Sirup hauptsächlich für kalorienreduzierte Süßigkeiten wie Gummibärchen, Schokolade und Kaugummis verwendet. Ein anderer Vorteil des Polyols liegt in seiner Eigenschaft, Feuchtigkeit zu speichern. Für Fleischgerichte und Soßen gilt er als Bindemittel und Träger von Aromen. Maltitol wird im Handel meist nur in größeren Mengen angeboten; im Vergleich zu anderen Zuckeralkoholen bringt der Lebensmittelzusatz wenig Vorteile für den privaten Gebrauch. Der Zuckeraustauschstoff ist auch in kristallisierter Pulverform verfügbar – sie unterscheidet sich aber in ihren Eigenschaften wenig von der flüssigen Variante. Maltitol-Sirup ist sehr gut löslich. Der im Handel erhältliche Sirup darf bis zu dreißig Prozent Wasser enthalten.

Wie die meisten Süßungsmittel kann auch Maltitol abführend wirken. Ab einer Menge von zwanzig bis dreißig Gramm können Blähungen und Kopfschmerzen auftreten. Dabei spielt nicht nur die aufgenommene Menge, sondern auch die Zusammensetzung des Lebensmittels eine Rolle. Beispielsweise kann Maltitol in einer Tafel Schokolade zu Magenproblemen führen und in einem anderen Produkt ohne Nebenwirkungen sein. Der menschliche Organismus reagiert zudem sehr unterschiedlich auf diesen Zusatzstoff. Bei Nahrungsmittelintoleranzen muss möglicherweise darauf verzichtet werden: Die Unverträglichkeit von Fruktose oder Sorbit kann die gleichen abführenden Nebenwirkungen auslösen. Maltitol-Sirup wird auch als Zutat für Bioprodukte verwendet. Dabei ist es jedoch schwer nachzuweisen, ob als Ausgangsstoff genetisch veränderte Stärke benutzt wurde. Von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene Untersuchungen ließen keine toxischen Wirkungen erkennen.

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