Sorbit / Sorbitol

Bei Sorbit handelt es sich um einen weit verbreiteten Zuckeraustauschstoff. Dabei ist dieser Sorbit ein Zuckeralkohol, der vermehrt in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird. So enthalten die meisten Zahncremes und Kaugummis, aber auch eine Reihe von Süßigkeiten und diatischer Lebensmittel Sorbit als Zuckeraustauschstoff. Da Sorbit ebenfalls als Feuchtmittel und Trägerstoff in der industriellen Herstellung von Lebensmittel Verwendung findet, ist dieser Stoff oft in Schokoladenfüllungen, Senf, Mayonnaise oder Pralinenfüllungen zu finden.
In der EU wird Sorbit als deklarationspflichtiger Lebensmittelzusatzstoff E420 geführt. Dieser Austauschstoff ist ein Polyol, das heißt eine organische Verbindung der Glukose.

Gewinnung und Vorkommen

Sorbit, auch bekannt unter den Namen Hexanhexol, Sorbitol oder Glucitol, kommt in einer Reihe von Früchten vor. Da die Früchte der Vogelbeere oder Eberesche einen hohen Anteil enthalten, wurde dieser Stoff ursprünglich aus diesen Früchten gewonnen. Allerdings enthalten auch eine Reihe anderer Früchte, insbesondere Kernobst, wie beispielsweise Pfirsiche, Äpfel, Pflaumen, Aprikosen und Birnen einen hohen Anteil an Sorbit. Andere Früchte wiederum, beispielsweise Citrus- bzw. Beerenfrüchte wie Trauben, Ananas und Erdbeere erhalten dieses Polyol in vernachlässigbaren Mengen.
Industriell aber, wird dieser weit verbreitete Austauschstoff für Zucker, dem Kostendruck gehorchend, aus der Stärke von Mais und Weizen hergestellt, wobei dieses Polyol auf Basis von Traubenzucker(Glukose) gewonnen werden kann. Im Falle dieses Zuckeraustauschstoffes befinden sich in Europa keine genveränderten Produkte auf dem Markt.

Verwendung als Lebensmittel und Besonderheiten

Die Süßkraft dieses Stoffes ist deutlich niedriger als die des gewöhnlichen Zuckers. Im Vergleich dazu beträgt die süßende Eigenschaft etwa die Hälfte. Auch der Brennwert in Kalorien ist erheblich vermindert, was erklärt warum dieses Zuckerersatzmittel in „light-Produkten“ oft vorkommt. Da für die Verstoffwechslung dieses Stoffes kein Insulin benötigt wird, kommt Sorbit in Deutschland und Österreich sehr häufig in Lebensmittel vor, die für Diabetiker hergestellt werden.
Ein weitere Vorteil sind die Auswirkungen auf die Zahngesundheit. Dieser Stoff wird im Mund nur wenig abgebaut und führt daher deutlich seltener zur Zahnfäule (Karies)als Zucker.
Allerdings birgt ein exzessiver Genuss von Lebensmittel, die mit diesem Stoff gesüßt werden, auch gesundheitliche Risiken. So ist zuverlässig wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Einnahme von mehr als 50 Gramm pro Tag zu gastrointestinalen Beschwerden führen kann. Diese können sich mit Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall äußern.
Auch Verbraucher, die unter Sorbitunverträglichkeit leiden, müssen diesen Zuckerersatz meiden. Dies gilt selbstverständlich nicht nur für industriell hergestellte Lebensmittel, die diesen Stoff enthalten, sondern auch für alle Obstsorten, die eine hohe Konzentration aufweisen. Bei Trockenobst ist besondere Vorsicht geboten.

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