Erythrit / Erythritol

Der Zuckeralkohol Erythrit gehört zu den Polyolen mit den geringsten Anteilen an Kalorien. Dabei hat er die gleiche kristallisierte Form wie Haushaltszucker und lässt sich ähnlich verarbeiten. Anfang der neunziger Jahre wurde die Zutat erstmals in Japan verwendet; zehn Jahre später auch in den Vereinigten Staaten. Eine Alternative für Zucker wurde damit auch in Europa verbreitet: Seit 2006 ist Erythrit in der Europäischen Union als Lebensmittel zugelassen.

Aufgrund seiner vielen Eigenschaften findet sich Erythrit in verschiedenen Produkten wie Fertiggerichten, Süßigkeiten, Käse und Fisch. Neben seiner Funktion als Zuckeraustauschstoff wird er auch als Geschmacksverstärker, Trenn- und Festigungsmittel verwendet. Für die Zähne ist die Zutat ungefährlich. Wie bei Zuckeraustauschstoffen üblich, hat auch Erythrit kaum Einfluss auf die Menge, die der Körper an Insulin ausschüttet. Daher kommt der Stoff für Diabetiker in Frage. Er eignet sich darüber hinaus zum Abnehmen: Der Appetit wird nicht angeregt, wie bei vielen Süßstoffen vermutet; der Gehalt von höchstens zwanzig Kilokalorien pro hundert Gramm beträgt nicht einmal ein Zehntel des Energiewertes von Xylit. Nur Stevia liegt mit einem Wert von null Kalorien noch unter dem Polyol.

Wie handelsüblicher Haushaltszucker lässt sich Erythrit zum Kochen und Backen verwenden. Der Zuckeraustauschstoff löst sich bei zwanzig Grad im Wasser gut auf. Im Fett hingegen nimmt der Stoff in seiner kristallisierten Form keine Verbindung auf und sollte vorher aufgelöst werden. Kombiniert mit Stevia lässt sich der Süßstoff für kalorienarme Rezepte verarbeiten, bei der die Eigenschaften des Kristallzuckers erhalten bleiben sollen.

Natürliche Vorkommen von Erythrit finden sich in Obst, Gemüse und Pilzen. Industriell wird der Zuckeralkohol mit Hilfe von Enzymen aus Stärke gewonnen. Durch bestimmte Pilzkulturen wird der Stoff gegärt und anschließend purifiziert, bis sämtliche Mikroorganismen entfernt sind. Ob dabei Gentechnik zum Einsatz kommt, ist im Nachhinein schwer überprüfbar. Modifizierte Organismen dürfen grundsätzlich eingesetzt werden. Das Lebensmittel muss dahingehend nicht gekennzeichnet werden, wenn im Endprodukt keine gentechnisch veränderten Mikroorganismen mehr enthalten sind. Aus diesem Grund wird der Zuckeralkohol nicht als Bioprodukt anerkannt.

Nach europäischen Richtlinien wird Erythrit aber grundsätzlich als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Durch wissenschaftliche Studien sind keine toxischen Auswirkungen für Menschen bekannt. Verdauungsprobleme können zwar auftreten, jedoch im Vergleich zu anderen Polyolen äußerst selten und erst bei einem Verzehr in großer Menge. Zudem wurden für Erythrit keine allergischen Reaktionen nachgewiesen.

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